In den Anfängen der Erdölindustrie wurden nur Fraktionen des Erdöls mit bestimmtem Gewicht und entsprechender Viskosität für geeignet zur Produktion der Basisöle gehalten, die für die Schmiermittel der Fahrzeugmotoren und anderer Maschinen verwendet werden können, die mit großen Geschwindigkeiten betrieben werden. Mit dem zunehmenden Bedarf an Basisölen haben die Erdölraffinerien zahlreiche Verfahren zur chemischen Bearbeitung und Verdünnung entwickelt, bei denen auch weniger geeignete Erdöl-Fraktionen in entsprechende Öle umgewandelt werden können. Heute werden auch synthetische Basisöle hergestellt, die nicht als Produkte der direkten Verarbeitung des Erdöls, sondern im Rahmen der chemischen Synthese hergestellt werden. Sie zeichnen sich durch verbesserte Leistungen aus, wodurch sie einen besseren Schutz der Oberflächen von Maschinen und Anlagen gewährleisten. Was Basisöle eigentlich sind und in welche Kategorien man sie aufteilt, erfahren Sie aus dem folgenden Artikel.
Basisöle sind Hauptbestandteile solcher Produkte wie Schmiermittel, Motoröle oder Flüssigkeiten für die Metallbearbeitung. Mit diesem Begriff werden reine Öle bezeichnet, die keine zusätzlichen Veredelungsmittel enthalten. In Abhängigkeit vom Endprodukt, das wir erhalten möchten, werden Basisöle mit unterschiedlicher Zusammensetzung und mit anderen Eigenschaften eingesetzt. Sie erfüllen oft unterschiedliche Funktionen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Reibung zwischen den beweglichen Oberflächen der Maschinen zu reduzieren.
Es werden fünf Hauptgruppen der Basisöle unterschieden. Die Basisöle wurden hinsichtlich Herkunft, Raffinierungsmethode und Eigenschaften wie Viskosität, Anzahl der ungesättigten Verbindungen und Schwefel-Anteil aufgeteilt.
Die ersten drei Kategorien sind Erdöl-Fraktionen. In der Gruppe I befinden sich die Basisöle, bei denen der Anteil der gesättigten Kohlenwasserstoffe weniger als 90 Prozent beträgt. Sie enthalten über 0,03 Prozent Schwefel, und ihr Viskosität-Koeffizient beträgt zwischen 80 und 120. Für ihre Herstellung wird das einfachste Verfahren eingesetzt – Verdünnungsraffinierung. Aus diesem Grund sind die Öle dieser Kategorie die kostengünstigsten Öle. Gruppe II zeichnet sich so wie Gruppe I durch den Viskositätskoeffizienten im Bereich von 80 bis 120 aus. Der Anteil von Schwefel beträgt weniger als 0,03 Prozent und der Anteil an gesättigten Verbindungen ist höher als 90 Prozent. Dadurch sind sie beständiger gegen Oxidation und zeichnen sich durch eine klarere Farbe aus. Außerdem wird bei ihrer Produktion Hydrocracking eingesetzt, bei dem mehr Aufwand benötigt wird als bei der Verdünnungsraffination, die bei der Herstellung der Basisöle der Gruppe I eingesetzt wird. Bei der Gruppe III handelt es sich um Öle, die ebenfalls 90-prozentige Sättigung und einen Schwefel-Anteil von weniger als 0,03 aufweisen. Das Merkmal, durch das sie sich von den Ölen der Gruppe II unterscheiden, ist der Viskositätskoeffizient, der 120 beträgt. Zusätzlich werden sie bei der Produktion mehrfach dem Hydrocracking unterzogen, wodurch die hergestellten Öle einen höheren Reinheitsgrad aufweisen.
Zur Gruppe IV zählen Polyalphaolefine. Sie weisen einen ähnlichen Aufbau wie mineralische Öle auf und sind aus diesem Grunde mit diesen vollständig kompatibel. Da sie als Produkt der chemischen Synthese entstehen, zeichnen sie sich durch bessere Sauberkeit als Öle der Gruppen I-III aus. Sie sind außerdem vollständig gesättigt und haben somit keine mehrfache Verbindung, die fähig wäre, Sauerstoffpartikel zu binden. Diese Struktur verhindert die schnelle Oxidation von Öl. Aus diesem Grunde kann durch den Einsatz eines synthetischen Öls anstelle eines mineralischen Öls der Betriebszeitraum der mechanischen Einrichtungen um ein Vielfaches verlängert werden.
In der Gruppe V befinden sich Basisöle, die nicht in die vier anderen Gruppen zugeordnet wurden. Es handelt sich hier u.a. um:
Die PCC-Gruppe bietet ein breites Spektrum von speziellen Basisölen, die bei synthetischen Schmiermitteln eingesetzt werden. Diese Produkte werden bei hydraulischen Flüssigkeiten, Bearbeitungsflüssigkeiten, Kompressoren, industriellen Getrieben sowie in der Textilindustrie eingesetzt. Im Portfolio der PCC-Gruppe gehören die Basisöle der Produktserie mit der Bezeichnung Rokolub. Sie sorgen für Sauberkeit, besseres Schmieren und Aufrechterhaltung eines guten Zustands der Maschinen und Einrichtungen. Die Produkte der Serie Rokolub können in drei Gruppen aufgeteilt werden.
Beispiele der Produkte, die zu dieser Gruppe gehören, sind u.a.:
Beide Produktserien sind beständig gegen niedrige Temperaturen, schränken die Entstehung der Verbrennungsrückstände und Ablagerungen ein und sind mit Elastomeren des Typs NBR und EPDM kompatibel.
Zu dieser Gruppe gehören:
Zu den Hauptmerkmalen dieser Produkte zählen ein hoher Viskosität-Index, ausgezeichnete Schmiereigenschaften und hohe Entzündungstemperatur.
Es handelt sich hier um die Produktserie Rokolub MOS (mineral oil soluble). Die PCC-Gruppe produziert die MOS Serie im Bereich der Viskosität ISO VG 32-680. Ihr Hauptmerkmal, das den Vorrang gegenüber herkömmlichen PAGs ausmacht, ist die Löslichkeit in mineralischen Ölen und PAO. Somit können sie ersatzweise als Basisöle für mineralische Öle und als Veredelungsadditive eingesetzt werden, durch die die Schmiereigenschaften verbessert werden.
Die PCC-Gruppe bietet auch die Produkte der Serie Rokochem, die im Rahmen des hochselektiven Verfahrens hergestellt werden. Dies bedeutet einen engen Bereich der Zersetzung der Partikelmasse der Endprodukte. Die Produkte der Serie Rokochem werden sowohl als Ölbasen als auch als Produkte für weitere Synthesen eingesetzt, darunter beim Vorgang zur Herstellung von Silikon-Tensiden.
Hier gehören die Rokolub-Produkte der Serie FR I und Rokolub-Produkte der Serie FR T. Bei der Serie Rokolub FR handelt es sich um spezielle Produkte auf Basis der Phosphor-Arylester, die als synthetische Basisöle in wasserlosen Formulierungen von schwer entzündlichen hydraulischen Flüssigkeiten eingesetzt werden. Sie zeichnen sich durch außergewöhnliche Feuerfestigkeit und Selbstlöschfähigkeit aus.
Die Produkte aus dieser Gruppe, die von der PCC-Gruppe angeboten werden, zeichnen sich durch folgende Viskositätsklassen ISO, VG aus: 32 (Rokolub FR T-32), 46 (Rokolub FR T-46, Rokolub FR T-46 ultra), 68 (Rokolub FR T-68).
Hauptmerkmale der Produkte der Serie Rokolub FR:
Ein detailliertes Angebot finden Sie unter www.products.pcc.eu