Chemische Pflanzenschutzmittel – Klassifizierung

Im späten 19. Jahrhundert stieg die Nahrungsmittelproduktion durch intensive Landwirtschaft und Massentierhaltung stark an. Die traditionellen Anbaumethoden wurden größtenteils durch moderne, wissenschaftlich begründete Verfahren ersetzt, einschließlich Mechanisierung und Einsatz von industriell hergestellten Düngemitteln, Herbiziden, Fungiziden und Pestiziden. Wie schützt man Nutzpflanzen? Wie verwendet man Pflanzenschutzmittel richtig? Darüber können Sie im folgenden Artikel lesen.

Veröffentlicht: 9-09-2021

Der Anbau von Pflanzen ist eine schwierige Aufgabe. Sie sind dem Befall durch verschiedene Schädlinge und dem Auftreten zahlreicher Krankheiten ausgesetzt. Um Pflanzen effizient und effektiv produzieren zu können, muss man sie vor negativen äußeren Einflüssen schützen. Außerdem müssen die verwendeten Methoden nicht nur wirksam, sondern auch umweltfreundlich sein. Zu diesem Zweck werden moderne Pflanzenschutzmittel eingesetzt.

Klassifizierung von chemischen Pflanzenschutzmitteln.

  • Fungizide – Pestizide, die zur Bekämpfung von Pilzen und deren Sporen eingesetzt werden. Sie wirken hauptsächlich durch Zerstörung von Zellmembranen von Pilzen oder durch Störung der Energieproduktion in Pilzzellen.
  • Herbizide – eine Gruppe von Pestiziden, die selektiv oder nicht-selektiv Unkräuter in Kulturpflanzen bekämpfen. Unkräuter hemmen das Wachstum der Nutzpflanzen. Der Hauptbestandteil von Herbiziden sind aktive Wirkstoffe, z. B. Glyphosat. Für die Synthese werden Phosphor-Derivate von sehr hoher Reinheit verwendet, darunter Phosphoroxychlorid und Phosphortrichlorid. Neben diesen Stoffen wird auch Monochloressigsäure für die Herstellung von Herbiziden verwendet. Es handelt sich um ein Zwischenprodukt für die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln wie 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure oder Chloracetylchlorid. Einer der Hersteller dieser chemischen Rohstoffe ist die PCC-Gruppe. Der Vorteil dieser Produkte liegt vor allem in ihrem sehr geringen Gehalt an Verunreinigungen.
  • Insektizide – chemische Stoffe, die bei der Bekämpfung von Insekten eingesetzt werden. Sie werden auf der Grundlage ihrer Struktur und Wirkungsweise klassifiziert. Viele Insektizide beeinflussen das Nervensystem von Insekten oder wirken als Wachstumsregulatoren oder Endotoxine. Unter anderem wird Paradichlorbenzol als Insektizid und als Fungizid verwendet. Seine Verwendung ist darauf zurückzuführen, dass es bei Kontakt mit der Luft einen starken Geruch entwickelt. Dadurch stößt es Insekten wie Motten und Nachtfalter ab. Die PCC-Gruppe bietet dieses Produkt in fester Form an. Das Unternehmen aus Brzeg Dolny ist auch Produzent von einem der wichtigsten Industrierohstoffe – Chlor, das unter anderem auch in Insektiziden verwendet wird.

  • Adjuvantien – Hilfsstoffe, die in Pflanzenschutzmitteln verwendet werden und deren Nutzeigenschaften verbessern. Sowohl Pflanzen als auch Pilze haben eine Wachs-Oberfläche, die es den Pestiziden erschwert, an ihren Einsatzort zu gelangen. Um die Wachsbarriere zu überwinden, werden Adjuvantien zugesetzt. Zu dieser Gruppe von Pflanzenschutzmitteln gehören unter anderem Tenside, Puffermittel, pflanzliche Öle oder Antischaummittel. Der wichtigste Aspekt dabei ist die Verwendung des richtigen Hilfsstoffs, denn die falsche Wahl kann die Nutzpflanze schädigen. Tenside mit Benetzungseigenschaften verringern die Oberflächenspannung der Nutzflüssigkeit. Es führt zu einer besseren Verteilung des Mittels auf der Pflanzenoberfläche und einer schnelleren Absorption, was ein Abspülen durch Regen oder Tau verhindert. Produkte der PCC-Gruppe, die sehr gute Benetzungseigenschaften aufweisen, sind Additive aus der EXOwet-Linie, sowie ethoxylierte Fettalkohole (ROKAnol IT-, ROKAnol ID-, ROKAnol NL-Linie). Darüber hinaus sind sie leicht biologisch abbaubar und haben daher keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Wenn Öle oder organische Lösungsmittel in Pflanzenschutzmitteln verwendet werden, ist das Mischen der Produkte mit hydrophilen Verbindungen eingeschränkt. Daher werden Tenside zugesetzt, die aufgrund ihrer emulgierenden und dispergierenden Eigenschaften die Bildung von Emulsionen ermöglichen. Die Verwendung von Produkten aus der EXOemul-Linie ermöglicht die Herstellung von Hilfsstoffen auf Basis von Pflanzen- und Mineralölen sowie deren Derivaten. Agrochemikalien sollten auch keinen Schaum erzeugen, da dieser die Anwendung des Produkts behindert. Daher ist es notwendig, Antischaummittel zu verwenden. Man kann auch schaumarme Tenside aus den ROKAnol NL8P4– und ROKAnol LP-Linie nennen, die zusätzliche Netz- und Emulgiereigenschaften aufweisen.
  • Wachstumsregulatoren – Mittel, mit denen natürliche physiologische Prozesse in Pflanzen, z. B. Keimung und das Ruhen von Samen, Seneszenz der Blätter, Zellteilung, die Zellwachstum und -differenzierung, stimuliert werden können. Sie schützen auch Pflanzen vor allen biotischen und abiotischen Stressfaktoren.

Die wichtigsten Regeln beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln

Oben präsentieren wir einen Überblick über die chemischen Pflanzenschutzmittel, die Ertragsminderung bei landwirtschaftlichen Pflanzen verhindern. Bei der Auswahl und Verwendung von solchen Mitteln müssen jedoch einige wichtige Grundregeln beachtet werden, z. B.:

  • genaue Identifizierung des Problems und die richtige Wahl des Pflanzenschutzmittels,
  • Lesen des Produktetiketts und der Gebrauchsanweisung,
  • Verwendung von Schutzkleidung bei der Arbeit mit dem Produkt,
  • Abwechslung von verwendeten Produkten. Andernfalls erhöht sich die Resistenz gegen den im Produkt enthaltenen Wirkstoff, was dessen Wirksamkeit verringert.

Viele Pflanzenschutzmittel wirken selektiv und schnell und haben dabei keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Es gibt jedoch auch Mittel, dessen Vorteil darin besteht, dass sie nicht selektiv wirken. Eines dieser Produkte ist Glyphosat. Die PCC-Gruppe bietet eine Reihe von Rohstoffen und Zwischenprodukten an, die in der weiteren Produktion von bestimmten Schutzmitteln eingesetzt werden. Einige von ihnen wurden in diesem Artikel vorgestellt, und ein ausführliches Angebot ist unter www.products.pcc.eu verfügbar.

Quellen:
  1. https://www.umweltbundesamt.de/en/topics/chemicals/plant-protection-products
  2. https://food.ec.europa.eu/plants/pesticides_en

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