Kosmetikprodukte sind ein untrennbarer Bestandteil des Lebens eines jeden von uns. Ein einzelnes Kosmetikum enthält in seiner Zusammensetzung von einigen bis zu einem Dutzend Inhaltsstoffe. In Anbetracht der Tatsache, dass wir in der Regel mehr als ein pro Tag verwenden, tragen wir jedes Mal ein Dutzend oder sogar mehrere Dutzende verschiedene Substanzen auf unsere Haut und Haare auf. Daher ist es äußerst wichtig, einige grundlegende Prinzipien zu kennen, die es uns erleichtern, die Zusammensetzungen von Kosmetika zu lesen und eine bewusstere Auswahl von Pflegeprodukten zu treffen.
Aufteilung der Inhaltsstoffe, aus denen die Kosmetika bestehen
Kosmetika oder Kosmetikprodukte werden üblicherweise als chemische Substanzen oder deren Gemische definiert, die dazu bestimmt sind, sie auf die Außenseite des Körpers aufzutragen, um den Körpergeruch zu verstärken, sein Aussehen zu verändern, ihn zu reinigen, in gutem Zustand zu erhalten, zu parfümieren oder zu schützen. Es kommt jedoch vor, dass einige Arzneimittel jedoch fälschlicherweise auch als kosmetische Mittel betrachtet werden und können daher falsch verwendet werden. Deshalb lohnt es sich immer, sich gründlich mit ihrer Bestimmung, ihren Eigenschaften und ihrer Zusammensetzung vertraut zu machen. Arzneimittel haben im Gegensatz zu Kosmetika therapeutische Wirkung und enthalten zusätzlich manche Wirkstoffe, die für Verwendung in Kosmetika nicht zugelassen sind.
Grundlegende Inhaltsstoffe die Kosmetika bilden
- Wirkstoffe
Wirkstoffe oder aktive Substanzen sind wesentliche Bestandteile kosmetischer Produkte, die zur Behebung bestimmter Probleme, z.B. Hautprobleme, verwendet werden. In der Kosmetik für die Pflege beeinflussen sie in der Regel Probleme der trockenen oder fettigen Haut, der für Ekzeme anfälligen Haut oder die Reduzierung der Sichtbarkeit von feinen Linien und Falten. Eine gute Zusammensetzung von Kosmetika, sogar den natürlichen, enthält Wirkstoffe, obwohl ihre Stärke je nach Art des Produkts variieren kann. Beispiele für Wirkstoffe sind Antioxidantien wie Vitamin A, Vitamin C und Vitamin E. Probiotika, Alpha-Hydroxy-Säuren, Hyaluronsäure und Coenzym Q10 sind ebenfalls beliebte Wirkstoffe in Hautpflegeprodukten. Hautpflegeprodukten. Wenn man ein Kosmetikprodukt selbst herstellt, muss man darauf achten, die zulässige Menge an Wirkstoffen im Produkt nicht zu erhöhen. Ihre übermäßige Verwendung kann die Haut schädigen, vor allem im Gesicht, wo sie empfindlicher ist. Die Verwendung einer größeren Menge des Wirkstoffs führt nicht zu einem größeren Vorteil.
- Basisstoffe
Wie der Name schon sagt, bilden sie eine Basis, d.h. ein notwendiges Element, ohne das es unmöglich wäre, ein Kosmetikprodukt herzustellen. Basisstoffe als Bestandteile von Kosmetika sind dafür verantwortlich, der Formulierung die gewünschte Konsistenz zu geben, z.B. Gel oder Emulsion. Sie erleichtern auch den Lösungsmitteln das Einbringen von Wirkstoffen. Ausgewählte Basisstoffe determinieren direkt bestimmte Anwendungseigenschaften. Zu den Basisstoffen zählen unter anderem Alkohole, Wasser, Emulgatoren, Tenside, Farbstoffe oder Silikone. Die Basisstoffe erfüllen im Produkt oft mehrere unterschiedliche Funktionen.
- Lösungsmittel
Lösungsmittel sind für die Auflösung aller Inhaltsstoffe der Kosmetika verantwortlich. Die aufzulösende Substanz löst sich auf, weil ihre Moleküle mit den Lösungsmittelmolekülen interagieren. Zu den in der Kosmetikindustrie verwendeten Lösungsmitteln gehören Wasser, pflanzliche oder tierische Öle, Silikone, Alkohole usw. Die Menge des Lösungsmittels hängt unter anderem von der gewünschten Wirkstoffkonzentration ab. Wenn ein Wirkstoff nicht in Wasser oder Öl löslich ist, sollte immer nach einem alternativen Lösungsmittel gesucht werden, da die Haut den ungelösten Wirkstoff nicht aufnehmen kann.
- Wasser
Wasser ist in den meisten Fällen der häufigste Inhaltsstoff, den die Kosmetika enthalten. Die Zusammensetzung fast jedes Kosmetikprodukts enthält den Ausdruck „Aqua“, der auf das Vorhandensein von Wasser hinweist. Es wird oft als Hauptlösungsmittel verwendet. Das Vorhandensein von Wasser in der Zusammensetzung von Kosmetika ist sehr wichtig. Man darf nicht vergessen, dass dies nicht die billigste Komponente ist, wie es manchen erscheinen mag. Entgegen dem Anschein muss das für kosmetische Formulierungen verwendete Wasser eine Reihe von Anforderungen erfüllen, beginnend mit einem sehr hohen Reinheitsgrad.
- Tenside
Tenside gehören zu den wichtigsten kosmetischen Inhaltsstoffen. Sie haben so viele nützliche Anwendungen, dass die Kosmetikindustrie ohne sie wahrscheinlich nicht existieren würde. In den Kosmetika werden Tenside verwendet, um zu reinigen, zu schäumen, zu verdicken, zu emulgieren, die Lösung zu verstärken, das Eindringen, die antimikrobielle Wirkung und andere Funktionen zu fördern. Die wichtigste Eigenschaft von Tensidmolekülen, die sie zu so wertvollen kosmetischen Inhaltsstoffen macht, ist ihre Kompatibilität mit Wasser und Öl.
- Konservierungsmittel
Sie schützen die Kosmetikartikel gegen Mikroorganismen, die aus unserer Haut oder Luft kommen. Konservierungsmittel sind für die Erhaltung der sogenannten mikrobiologischen Reinheit des Produkts verantwortlich, die durch unsachgemäße Lagerung oder Verwendung des Produkts beeinträchtigt werden kann. Die Menge der in Kosmetika verwendeten Konservierungsstoffe ist streng durch die einschlägigen Vorschriften geregelt. Es wurden auch eine Reihe von Studien durchgeführt, die die antimikrobielle Wirkung einzelner Verbindungen natürlichen Ursprungs bestätigen. Es stellt sich heraus, dass solche Eigenschaften z.B. ätherische Öle oder Pflanzenextrakte aufweisen.
Außer den oben aufgeführten Inhaltsstoffen können Kosmetikprodukte unter anderem Konsistenzgeber, Farbstoffe, Emollientien, Duftstoffe und hydrophile Feuchtigkeitsspender enthalten.
Wie soll man die Zusammensetzung von Kosmetika lesen?
Um bewusst Kosmetikprodukte zu wählen, lohnt es sich, einige grundlegende Prinzipien zu kennen, die uns helfen, die Zusammensetzung von Kosmetika richtig zu lesen. Die Zusammenstellung zu überprüfen mag zunächst schwierig erscheinen, aber lassen Sie sich nicht entmutigen. Sie können dafür auch dedizierte Anwendungen benutzen.
Die wichtigsten Regeln
– die Bezeichnungen der Inhaltsstoffe werden im INCI-System (engl. International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) angegeben: es ist ein internationales, einheitliches System zur Bezeichnung kosmetischer Inhaltsstoffe. In diesem System finden sich englische Bezeichnungen, die sich auf chemische Verbindungen beziehen, und lateinische Bezeichnungen für Pflanzen.
– die Inhaltsstoffe der Kosmetikprodukte haben eine Hierarchie in der Zusammensetzung: die einzelnen Inhaltsstoffe des Kosmetikprodukts werden in der Reihenfolge vom höchsten Gehalt bis zum niedrigsten aufgelistet. Wenn z.B. Wasser an erster Stelle in der Zusammensetzung genannt wird, bedeutet dies, dass es den größten Massenanteil in der Formulierung hat. Von dieser Regel ausgenommen sind Stoffe mit einem Gehalt von weniger als 1%. Sie werden immer am Ende aufgeführt, jedoch in beliebiger Reihenfolge. Inhaltsstoffe mit identischer Konzentration sind in alphabetischer Reihenfolge aufzulisten.
– es ist empfehlenswert, nach den Namen der Wirkstoffe zu suchen, die eine positive Wirkung auf die Haut oder das Haar haben und die uns vielleicht dazu animieren, ein bestimmtes Produkt zu kaufen. Wenn wir jedoch bei der Analyse der chemischen Zusammensetzung von Kosmetika eine oder mehrere Substanzen entdecken, die uns nicht gut tun, z.B. einen hohen Alkoholgehalt (trocknende Wirkung), dann ist es zu empfehlen, nach einem anderen Produkt zu suchen.
Naturkosmetika
Naturkosmetika gewinnen immer mehr an Beliebtheit. Der Begriff “natürlich” bedeutet, dass der Hersteller keine synthetischen Inhaltsstoffe in seinem Produkt verwendet hat. Naturkosmetika basieren vor allem auf Substanzen pflanzlichen und mineralischen Ursprungs. Die Zusammensetzung der Bio-Kosmetika basiert auf ätherischen Ölen, Kräuterextrakten oder Ölen. Diese Formulierungen enthalten keine Bestandteile tierischen Ursprungs und sind auch nicht an Tieren getestet (sog. cruelty free). Es wird angenommen, dass Naturkosmetika mindestens 95 % Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs enthalten sollten.
Indem wir die Zusammensetzung von Naturkosmetika analysieren, können wir in ihnen finden:
Die aus Pflanzen gewonnene Öle. Ihr Name in der Zusammensetzung sollte das Wort Oil enthalten, z.B. Arganöl (Argan Oil).
Die ätherischen Öle verleihen einen angenehmen Duft und sind auch wirksame Konservierungsstoffe. Sie haben in der Zusammensetzung verschiedene Namen, z.B. Rosmarinus Officinalis (ein ätherisches Öl, das aus dem Rosmarin gewonnen wird).
Pflanzenextrakte in den Naturkosmetika werden aus Kräutern, Blüten und Früchten gewonnen. Sie werden als Extract bezeichnet, wie zum Beispiel der Extrakt aus grünem Tee – Camellia Sinensis Leaf (Green Tea) Extract.
Butter sind pflanzliche Öle, die bei Zimmertemperatur eine feste Konsistenz haben. Sie werden in den Zusammensetzungen als Butter bezeichnet. Die beliebteste Butter in Zusammensetzungen von Kosmetika ist Sheabutter – Butyrospermum Parkii Butter.
Proteine zeichnen sich durch eine feuchtigkeitsspendende und weichmachende Wirkung aus. Sie werden häufig aus Weizenprotein (Hydrolyzed Wheat Protein) oder aus Sojaprotein (Hydrolyzed Soy Protein) gewonnen.
Lesen Sie mehr über Rohstoffe für Naturkosmetik.
Interessante Dinge, die Sie in der chemischen Zusammensetzung von Kosmetika finden können
- Komedogenität – komedogene Substanzen sind solche, die Mitesser verursachen. Wenn sie sich in Kosmetika für die Hautpflege befinden, blockieren sie die Talgdrüsen, was zur Bildung von Mitessern, Entzündungen und allerlei Unvollkommenheiten führt.
- Parabene – Derivate der p-Hydroxybenzoesäure. Diese Gruppe von Inhaltsstoffen in Kosmetika hat die Funktion von Konservierungsmittel. Sie verhindern die Entwicklung von Mikroorganismen im Produkt. Bereits in niedrigen Konzentrationen sichern sie die Haltbarkeit des kosmetischen Produkts.
- Coenzym Q10 – anders Ubichinon genannt. Diese Substanz ähnelt in ihrer chemischen Struktur einem Vitamin. Es beteiligt sich an der Produktion von ATP. Es verhindert den Verlust von Hyaluronsäure und schützt auch vor dem Abbau von Kollagen. Es verzögert die Symptome der Hautalterung.
- s. quantum satis – die Verwendung des Inhaltsstoffs in einer Dosierung “quantum satis” bedeutet, dass der Stoff mit der niedrigsten Dosis angewendet wird, die erforderlich ist, um die beabsichtigte Wirkung zu erzielen.
- DMAE – Dimethylaminoethanol. Es ist ein Analogon von Cholin (Vitamin B4) und eine Vorstufe von Acetylcholin, einem Neurotransmitter. Seine Wirkung in Kosmetika ist Anti-Aging. Auf die Haut aufgetragen, verstärkt es die Wirkung von Acetylcholin und stimuliert die Muskeln, was einen “Lifting” -Effekt bewirkt.
Inhaltsstoffe von Kosmetika – rechtliche Anforderungen
Detaillierte rechtliche Anforderungen an die Zusammensetzung von Kosmetika sind in der geltenden Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. November 2009 enthalten. Darüber hinaus regelt das Dokument alle Fragen im Zusammenhang mit den Anforderungen, die kosmetische Produkte erfüllen müssen, mit der Prüfung ihrer Wirksamkeit und der Sicherheit sowohl der Rohstoffe als auch den fertigen Präparaten. Die Einhaltung der darin aufgeführten Grundsätze gewährleistet die Sicherheit der Verbraucher. Die Verordnung legt klar fest, welche Inhaltsstoffe eine kosmetische Formulierung nicht mitgestalten dürfen, und nennt Stoffe, deren Verwendung nur unter bestimmten Bedingungen und in einer bestimmten zulässigen Konzentration erlaubt sind.
In der Europäischen Union mit der Bewertung kosmetischer Inhaltsstoffe beschäftigt sich der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit, der bei der Europäischen Kommission funktioniert. Die Bewertung des fertigen Produkts erfolgt hingegen durch den sogenannten safety assessor. Wenn diese beiden Aufsichtsbehörden ein positives Gutachten abgeben, darf erst dann das kosmetische Produkt in Verkehr gebracht werden. Bei der Beurteilung der Zusammensetzung von Kosmetika kann man sich auch auf CIR-Berichte (Cosmetic Ingredient Review) berufen. Es ist eine US-amerikanische Organisation, die 1976 von der FDA gegründet wurde. CIR bewertet mit Hilfe des sogenannten Expertengremiums die einzelnen chemischen Verbindungen, die in Kosmetika enthalten sind. Das Gremium setzt sich aus einem Dermatologen, einem Toxikologen, einem Wissenschaftler, einem Vertreter von Verbraucherorganisationen sowie Mitgliedern des CIR zusammen. Nach einer sehr detaillierten Analyse eines bestimmten kosmetischen Inhaltsstoffes wird ein Bewertungsbericht erstellt.
Kosmetische Rohstoffe und fertige Produkte im Angebot der Gruppe PCC
Auf der Suche nach hochwertigen kosmetischen Rohstoffen ist es empfehlenswert, sich mit dem Angebot der Gruppe PCC vertraut zu machen, die weltweit führend bei der Herstellung von Tensiden ist, die oft in solchen Produkten enthalten sind. Im Produktkatalog finden wir eine Reihe von synthetischen Rohstoffen, aber auch eine ganze Reihe von Rohstoffen natürlichen Ursprungs, die unter anderen über Zertifikate ECOCERT, ECOLABEL oder RSPO MB verfügen. Die Gruppe PCC bietet auch fertige Produkte aus der Serie von Duschgelen, Seifen und anderen Hygieneprodukten an.
Wir laden Sie ein, sich mit dem auf dem Produktportal verfügbaren Angebot und mit dem modernen Multimedia-Kosmetik-Showroom vertraut zu machen, in dem wir ausgewählte Vorschläge für kosmetische Formulierungen finden, die in der Gruppe PCC hergestellte Rohmaterialien enthalten.
- https://www.kosmopedia.org/co-jest-w-kosmetyku/
- https://www.fda.gov/cosmetics/cosmetic-products-ingredients/cosmetic-ingredients
- https://www.products.pcc.eu/en/surfactant-manufacturers/
- https://www.products.pcc.eu/en/k/surfactants/
- https://blog.p.lodz.pl/en/health/natural-cosmetic-advertising-slogan-or-real-need
- Regulation (EC) No 1223/2009 of the European Parliament and of the Council of 30 November 2009 on cosmetic products