Erdöl – flüssiger Schatz oder Gefahr?

Erdöl ist einer der Hauptrohstoffe, die in der Weltwirtschaft gebraucht werden. Es wird in großem Maßstab sowohl an Land, als auch in Meeresgewässern gewonnen. Trotz der technologischen Entwicklungen passieren Havarien, die verheerende Auswirkungen auf die Umwelt haben. Wie können solche Havarien aussehen und wie kann man ihre Folgen bekämpfen?

Veröffentlicht: 28-05-2021

Schwarzes Gold

Erdöl wird oft als schwarzes Gold bezeichnet. Es gehört zu den wichtigsten Rohstoffe weltweit. Es wird geschätzt, dass es zur Deckung von 36% der weltweiten Nachfrage nach Primärenergie (also Energie, die direkt aus natürlichen Ressourcen gewonnen wird)verantwortlich ist. Erdöl gehört auch zu den Hauptrohstoffen in der petrochemischen Industrie, die sich vor allem mit der Herstellung von Kraftstoffen wie Benzin beschäftigt. Außerdem stellt es eine der Haupteinnahmequellen vieler Länder dar, z.B. Saudi-Arabiens, der Vereinigten Arabischen Emirate, Katars oder Venezuelas. Erdöl gehört auch zu den Hauptrohstoffen im Herstellungsverfahren von Produkten wie Kunststoffen, Dieselkraftstoffen, Asphalten oder Heizölen. Produkte, die während der Destillations-, Raffinations- und Ethoxylierungsprozesse entstehen, werden zur Herstellung von z.B. Tensiden gebraucht. Aufgrund der zahlreichen Anwendungen von Erdöl ist es schwer, sich vorzustellen, wie zahlreiche Industriebranchen ohne es funktionieren könnten.

Große Gefahr

Die Gewinnung von Erdöl bringt auch Risiken mit sich. Es ist toxisch und kann große Schäden für die Umwelt verursachen. Besonders gefährlich sind Leckagen von Bohrplattformen. Sowohl Leckagen als auch Havarien selbst können äußerst schwer zu beseitigen sein. Das liegt an der Tiefe der Bohrungen (von mehreren Dutzend bis hin zu mehr als 1.000 Metern unter der Wasseroberfläche) und an der Leichtigkeit, mit der sich das Öl an der Wasseroberfläche ausbreitet. Die größte Katastrophe in der Geschichte im Zusammenhang mit einem Erdölleck war die Explosion der Bohrplattform Deepwater Horizon im April 2010. Infolge der Explosion traten mehr als 750 Millionen Liter Erdöl in die Gewässer des Golfs von Mexiko aus. Man schätzt, dass dieses Leck ungefähr 82 Tsd. Vögel von 102 verschiedenen Arten, mehr als 6 Tsd. Meeresschildkröten, fast 26 Tsd. Meeressäuger und unzählige kleinere Organismen wie Fische, Krabben und Korallen umgebracht hat. Genauso gefährlich wie Havarien von Bohrplattformen können Unfälle von Tankern, die Erdöl, Benzin und andere gefährliche, für die Umwelt schädliche Substanzen transportieren, sein. Als die größte Tankerkatastrophe in der Geschichte gilt die Kollision der Atlantic Empress mit der Aegan Captain nicht weit von der Küste von Tobago im Juli 1979. Infolge der Kollision traten fast 350 Millionen Liter Erdöl aus und der Tanker Antlantic Empress sank.

Schwieriger Kampf

Die angeführten Beispiele zeigen, dass Erdöllecks für die Umwelt äußert gefährlich sind und dass die Schadensbegrenzung sehr schwierig ist. Im Falle der Katastrophe im Golf von Mexiko wurden verschiedene Methoden zur Bewältigung der fortschreitenden Katastrophe angewendet. Unter anderem wurden Metallkuppeln eingesetzt, um das Leck zu stoppen. Man hat auch versucht, das Erdöl in andere Plattformen und Tanker zu pumpen. Darüber hinaus wurde ein erfolgloser Versuch unternommen, das Leck zu stopfen und eine Pipeline mit einem dafür speziell vorbereiteten Abfall abzudichten. Außerdem sind Chemikalien benutzt worden, deren Aufgabe es war, das Erdöl zu neutralisieren. Genau diese Methode gilt derzeit als eine der wirksamsten im Kampf gegen Erdöllecks, die in die See austreten.

Die PCC- Unternehmensgruppe als Hersteller von verschieden Produkten für die petrochemische Branche bietet auch in ihrer Palette Substanzen an, die helfen, das Austreten gefährlicher Chemikalien zu bekämpfen. Das Produkt EXOdis OS6 ist zum Beispiel eine alkalische Mischung von Tensiden, deren Aufgabe es ist, Wasserverschmutzungen, die vor allem durch Erdöllecks verursacht werden, abzutragen. Es dispergiert effektiv Erdölflecken, besitzt eine niedrige Schmelztemperatur und löst sich gut in Wasser aus. Außerdem kann es als Reinigungs- und Entfettungsmittel in der Werftindustrie genutzt werden. Weitere Informationen über das Produkt können Sie auf dem Produktportal finden, wo das gesamte Angebot von Produkten und chemischen Formulierungen der Unternehmensgruppe PCC verfügbar ist.

 

Quellen:

http://2dox.pl/atlantic-empress-aegean-captain/
https://www.biologicaldiversity.org/programs/public_lands/energy/dirty_energy_development/oil_and_gas/gulf_oil_spill/a_deadly_toll.html
http://www.aknet.biz.pl/pn/01_07_pl.pdf
https://oceanservice.noaa.gov/facts/oilimpacts.html
http://large.stanford.edu/courses/2010/ph240/riley2/docs/EIA-0484-2010.pdf


Autor
Redaktionsteam PCC Greenline® Blog

Der Blog PCC Greenline® der Group PCC  setzt sich aus Experten aus verschiedenen Bereichen der „grünen Chemie“ und der „nachhaltigen Industrie“ zusammen. Diese geben nicht nur ihr Wissen weiter, sondern schöpfen auch aus ihren Erfahrungen, was es ihnen ermöglicht, ausgewählte Themen ganzheitlich und umfassend darzustellen.

Das Autorenteam des Blogs besteht aus erfahrenen Fachleuten aus den Forschungs- und Entwicklungs- sowie den Vertriebsabteilungen der Group PPC. Daher werden in den Artikeln Fragen sowohl aus technischer als auch aus geschäftlicher Sicht behandelt.

Experten aus Abteilungen, die u. a. für ESG- oder Umweltaktivitäten zuständig sind, teilen ebenfalls ihr Wissen und ihre Erfahrungen in den verschiedenen Bereichen der grünen Chemie und der Nachhaltigkeit. Die Artikel befassen sich daher mit relevanten Themen der heutigen Welt und stellen mögliche Lösungen vor, die zum Aufbau einer nachhaltigeren Zukunft beitragen können.

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