Warum ist der pH-Wert des Bodens so wichtig für das Wachstum Ihrer Pflanzen? Sehen wir also nach!

Was ist der pH-Wert des Bodens?

Die pH-Wert ist nicht nur für den Boden, sondern auch für Labortests oder die Hautpflege sehr wichtig. Diese Sklala bestimmt nämlich den Säure- und Alkaligehalt verschiedener Lösungen. Wir verwenden sie, um die Konzentration von H+-Ionen, z. B. in einem Substrat, zu bestimmen.

Sobald wir die pH-Indikatoren für den Boden, den wir „messen“ möchten, kennen, können wir diese Informationen auf verschiedene Weise nutzen. Es wird allgemein angenommen, dass ein pH-Wert von weniger als 6,5 auf einen sauren Boden hinweist, ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,2 gilt als neutral und ein Wert über 7,2 als alkalisch. Wenn wir wissen, mit welchem pH-Wert wir es zu tun haben, können wir das Risiko einer chemischen Reaktion vorhersehen und die geeigneten Maßnahmen zum Schutz unserer Pflanzen wählen. Denn einige von ihnen haben säuernde Eigenschaften, während andere den pH-Wert des Bodens erhöhen.

Es gibt etliche Faktoren, welche die bei pH-Tests im Boden festgestellten Veränderungen beeinflussen. Bevor man sich jedoch damit befasst, sollte man wissen, dass die verschiedenen Bodentypen spezifische pH-Werte aufweisen. Dies liegt daran, dass der Wert von demGestein abhängt, aus dem der Boden entstanden ist. Man unterscheidet zwischen saurem (z. B. vulkanischem) und basischem (z. B. Kalk) Gestein, das leicht sauer oder basisch reagieren kann, weil es reich an Kalzium-, Magnesium- und Natriumionen sind.

Auswirkungen eines inadäquaten pH-Werts im Boden

Setzen wir also voraus, dass der Wert, den uns ein Boden-pH-Meter anzeigt, unter anderem von der Herkunft des Bodens abhängt, sich aber auch durch zahlreiche Faktoren verändern kann. Der pH-Index wird sowohl durch menschliche Aktivitäten als auch durch natürliche Prozesse beeinflusst, zu denen u.a. die folgenden gehören:

• hohe Niederschlagsmengen und feuchtes Klima,
• der Prozess der mechanischen Zersetzung von Gestein, der unter Einwirkung von Sonnenenergie, Wasser und Luft stattfindet,
• mikrobielle Einwirkung (z. B. Oxidation).

Auch der Mensch hat erheblichen Einfluss auf die Herausbildung des pH-Wertes im Boden, u. a. durch umweltzerstörende Aktivitäten wie Abholzung und unsachgemäße Bewirtschaftung.

Die oben genannten Prozesse führen überwiegend zur Versauerung des Bodens. Das Ergebnis kann sein:

• Verlust der stabilen Felsstruktur;
• Vermehrung von Bakterien und Pilzen;
• Störung bei der Aufnahme von Mineralstoffen durch die Pflanzen, u. a. durch ein nachlassendes Wurzelsystem;
• Auftreten von mechanischen Schäden an Pflanzen in verstärkter Form;
• Eindringen von Schwermetallen in die Kulturpflanzen.

Obwohl in der Regel on den negativen Auswirkungen der Bodenversauerung gesprochen wird, ist ein zu hoher pH-Wert ebenfalls nicht von Vorteil. Er kann unter anderem eine Mineralien-Malabsorption verursachen. Gleichfalls sollte man daran denken, dass der richtige pH-Wert den Pflanzen ein gesundes Wachstum ermöglicht – jede Art ist an unterschiedliche Bedingungen angepasst. Viele Kulturpflanzen sind anfällig für Versauerung, aber es gibt auch einige, die einen sauren pH-Wert im Boden benötigen. Dazu gehören u. a. bestimmte Beeren.

Wie überprüft man den pH-Wert des Bodens?

Die gebräuchlichste Art, den pH-Wert zu messen, ist die Verwendung eines Boden-pH-Meters. Es handelt sich um ein Gerät mit einem Zeiger, der, wenn er in den Boden eingelassen wird, den Wert anhand der Abweichung des Zeigers bestimmen kann. Auch Stromzähler mit genaueren Messwerten werden immer häufiger eingesetzt. Häufig verfügen diese über zusätzliche Funktionen wie die Messung von Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung.

Es gibt noch andere Verfahrensweisen, um den pH-Wert des Bodens zu testen: Mischen von Bodenproben mit destilliertem Wasser, Essig und Backpulver plus Beobachtung der Reaktionen mit einem Säuremessgerät oder einem modernen Scanner. Jede dieser Angaben unterliegt jedoch einer großen Fehlerspanne. Wenn Sie eine spezialisierte und genaue Messung des pH-Werts des Bodens wünschen, sollten Sie Proben an ein Labor schicken.

Es ist allerdings zu bedenken, dass die Ergebnisse von Boden-pH-Tests variieren können. Aufgrund der oben genannten Faktoren, welche die Versauerung des Wassers beeinflussen, sollten mindestens einmal jährlich Messungen durchgeführt werden.

Wie senkt man den pH-Wert des Bodens und wann sollte man dies tun?

Wenn der pH-Wert des Bodens zu hoch ist, sollte er angesäuert werden. Als hilfreich kann sich “ Chemie im Garten“ erweisen: Der Boden kann mit einem säurebildenden Dünger versetzt werden. Über solche Eigenschaften verfügt u. a. Harnstoff. Die erforderlichen Maßnahmen hängen von der Art und Menge des Bodens ab. In kleinen Gärten reichen manchmal „hausgemachte“ Verfahren wie das Mischen von Erde mit Essig aus.

Welche Düngemittel senken den pH-Wert des Bodens?

Wer Pflanzen anbauen will, die eine saure Bodenreaktion erfordern, lässt sich der Alkaligehalt des Bodens verringern, und twar durch:

• stickstoffhaltige Düngemittel mit Ammoniumsulfat,
• Ammoniumnitrat,
• Harnstoff,
• Düngemittel aus mehreren Komponenten in flüssiger oder granulierter Form.

Wie kann man den pH-Wert des Bodens erhöhen?

Weitaus häufiger sind Fälle, in denen wir den Säuregehalt des Bodens verringern müssen, um den richtigen pH-Wert zu erreichen. Allerdings sollte dies über die hierzu geeigneten Maßnahmen erfolgen. Vor allem, wenn es sich um Pflanzen handelt, die extrem säureempfindlich sind. Düngekalk 20W wäre zum Beispiel eine gute Wahl.

Welche Düngemittel erhöhen den pH-Wert des Bodens?

Das beste Mittel gegen versauerte Böden ist Kalk in pulverisierter oder granulierter Form. Kalziumkarbonat, oft mit Magnesium angereichert, ist in gebrauchsfertigen Zubereitungen am häufigsten zu finden. Wann sollte man Kalk zur Bodenentsäuerung verwenden? Am besten nach der Ernte oder ein paar Wochen vor der Aussaat des Getreides. Polnische Landwirte führen diese Maßnahme in der Regel im zeitigen Frühjahr oder im Spätherbst durch.

Auswirkungen des pH-Werts des Bodens auf die Vegetation

Wie bereits bekannt, ist der richtige pH-Wert des Bodens für ein gesundes Pflanzenwachstum unerlässlich. Eine saure Reaktion ist besonders ungünstig, was jedoch – wie Sie gleich sehen werden – von der jeweiligen Art abhängt.

Welche Bedeutung hat der pH-Wert des Bodens für Gemüse?

Für den Anbau der meisten Gemüsesorten gilt ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 als optimal, d. h. ein leicht saurer oder neutraler Boden. Zuckerrüben und die meisten Hülsenfrüchte benötigen diesen pH-Wert.  Es gibt jedoch Ausnahmen: Kartoffeln und Rüben gedeihen gut in Böden mit einem niedrigeren pH-Wert.

Was ist der richtige Boden-pH-Wert für Gras?

Der pH-Wert des Bodens für den Grasanbau sollte leicht sauer sein (5,5-6,5). In Polen überwiegen Böden mit einem niedrigen pH-Wert, was das Wachstum der Pflanze begünstigt.

Was ist der richtige pH-Wert des Bodens für Obstbäume?

Obstbäume haben unterschiedliche Anforderungen. Insbesondere bei Kirschen, Süßkirschen und Pflaumen sollte eine Säuerung vermieden werden. Apfel- und Birnbäumen kommen hier etwas besser zurecht.  bei diesen sollte der pH-Wert des Bodens zwischen 5,0 und 6,5 liegen.

Geeigneter Boden-pH-Wert für Nedelbäume

Nadelbäume gedeihen am besten in leicht saurem Boden.

Die Bedeutung des Boden-pH-Wertes für andere Pflanzen

Der richtige pH-Wert des Bodens sollte für jede Pflanze überprüft werden, gleich ob es sich hier um Ackerpflanzen oder einen Hausgarten handelt. Der sicherste Wert liegt in den meisten Fällen zwischen 5,0 und 6,5, zu berücksichtigen sind jedoch die individuellen Anforderungen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wann und wie Sie eine Feldkalkung, Versauerung oder Boden-pH-Messung durchführen sollen, nutzen Sie die anderen Blog-Artikel auf dem Produktportal der Group PCC oder wenden Sie sich an einen Spezialisten.