Wie restauriert man einen abgenutzten Holzboden oder antike Möbel? Zu diesem Zweck lohnt es sich, die Methode namens Auslaugung auszuprobieren. Dank dieser Methode kann man spektakuläre Ergebnisse in Form von geschmackvollen, antiken Beschichtungen erzielen. Was ist die Auslaugung von Holz und was muss man darüber wissen? Hier ist eine Sammlung der wichtigsten Informationen.
Was ist Lauge und welche Eigenschaften hat sie?
Das Wort „Auslaugen“ ist mit dem Wort „Lauge“ verbunden. Es ist einfach jedes Bleichmittel, das Natronlauge in seiner Zusammensetzung hat. Im Deutschen bedeutet der Begriff Lauge eine wässrige Lösung von Natrium- oder Kaliumhydroxid (man spricht dann von so genannter Kalilauge oder Natronlauge – Ätznatron).
Lauge wird seit Jahrhunderten als Bestandteil von Seifen sowie als Bleich- und Waschmittel verwendet. Dieses alkalische Mittel hat bei der Herstellung von Zement, Farben, Papier und Textilien breite Verwendung gefunden. Auch in der Erdölverarbeitung und bei der Abwasserbehandlung ist es nützlich.
Wodurch zeichnet sich die Lauge aus? Sie ist farblos und geruchlos. Sie hat die Form einer Flüssigkeit, die:
- weist stark ätzende Eigenschaften auf,
- ist hervorragend wasserlöslich,
- ist hygroskopisch (absorbiert Wasser aus der Umgebung),
- verursacht Korrosion von Metallen.
Die Verwendung von gefährlicher Lauge ohne angemessene Schutzmaßnahmen und persönliche Schutzausrüstung führt zu schweren Vergiftungen und Verätzungen.
Wie stellt man Lauge für Holz her?
Kalilauge ist eine wässrige Lösung von Kaliumhydroxid. Historisch gesehen wurde diese Substanz aus Holzasche in Verbindung mit Wasser gewonnen (worauf auch der deutsche Name Pot-asche hinweist, was so viel wie Asche im Topf bedeutet). Heute ist Kaliumhydroxid (KOH) unter anderem in stationären und Online-Geschäften sowie im Großhandel mit Chemikalien erhältlich.
Natronlauge wird durch Vermischen von Natriumhydroxid (Ätznatron) und Wasser im richtigen Verhältnis hergestellt. Man kann Natriumhydroxid (NaOH) problemlos in Baumärkten und online kaufen – am besten ist eine fertige, wässrige Lösung auszuwählen.
Wichtig: Im Internet und in der Fachliteratur gibt es viele Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Herstellung von selbstgemachter Lauge für Holz. Man sollte jedoch bedenken, dass der Versuch, eine solche Lauge selbst herzustellen, nicht die beste Idee ist. Wenn Sie nicht über die notwendigen Einrichtungen und einen gut belüfteten Raum verfügen, sollten Sie sie auf die Herstellung zu Hause verzichten. Wählen Sie ein fertiges Präparat zur Auslaugung von Holz.
Gebrauchsfertige Präparate für die Auslaugung von Holz
Auf dem Markt sind inzwischen verschiedene Laugenprodukte für die Restaurierung und Veredelung von Holz im Innen- und Außenbereich erhältlich. Es sind bereits gebrauchsfertige Lösungen. Man muss sie nicht zusätzlich verdünnen oder veredeln. Die auf dem Markt erhältlichen Laugenmittel werden in zwei Gruppen unterteilt:
- Produkte zum Auslaugen von Nadelholz (erhalten die helle Farbe des harzigen Materials),
- Präparate für das Laubholz.
Die Präparate zum Auslaugen wirken auf vielerlei Weise: sie bleichen, verleihen einen Patina-Effekt und verhindern wirksam den Vergilbungsprozess von Beschichtungen des Holzes. Mit Lauge lassen sich stilvolle, antike Beschichtungen herstellen, die zu rustikalen, alten und industriellen Inneneinrichtungen passen.
Welche Holzoberflächen können ausgelaugt werden?
Die Präparate zur Auslaugung von Holz finden ein sehr breites Anwendungsspektrum. Sie können unter anderem zur Behandlung von Dielenböden, Holztreppen, antiken Türen und Geländern verwendet werden. Auch für Deckenbalken und Möbelfronten bewährt sich das Auslaugen hervorragend. Die Behandlung lohnt sich auch für Elemente im Außenbereich zu verwenden: Zäune, Veranden, Pergolen oder Pavillons (beim Kauf von Lauge ist darauf zu achten, ob sie für die Verwendung im Außenbereich bestimmt ist).
Die ätzende Lauge ist sehr wirksam bei der Entfernung von Lacken und Fassadenanstrichen. Der Laugenprozess geht auch oft dem eigentlichen Anstrich von Außen- und Innenwänden aus Holz voraus.
Worauf beruht das Auslaugen von Holz?
Das Auslaugen ist zweifellos eine der einfachsten und ältesten Techniken zum Bleichen und Restaurieren von Holz. Es genügt nämlich, die Lösung mit einer Farbrolle oder einem Pinsel auf die gereinigte, rohe und getrocknete Oberfläche aufzutragen und dann trocknen zu lassen. In der letzten Phase, wenn die Lauge erstarrt ist, sollte die Holzoberfläche zusätzlich mit Öl oder Lack imprägniert werden.
Wie wirkt die Lauge auf Holz? Sobald sich die Lösung auf den Holzoberflächen befindet, beginnt sie, diese allmählich aufzulösen und aufzuhellen. Mit Lauge behandelte Beschichtungen erhalten ihre ästhetischen Qualitäten zurück. Der Laugenprozess fördert auch die Beseitigung von Pilzen und anderen potenziell schädlichen Mikroorganismen, die im Holz vorkommen.