Roksol ST7 ist ein anionisches Feuchtigkeits- und Hydrophobierungsmittel, das zum Fetten von Chrom- und Kombigerbledern verwendet wird, d. h. Chromleder gefüllt und nachgegerbt mit Synthetik-, Pflanzen-, Harz- oder Aldehyden. Das Produkt ist eine Mischung aus Verbindungen mit Sulfosuccinatgruppen, aliphatischen Kohlenwasserstoffen und Fettsäuresalzen. Es handelt sich um eine beige, viskose Flüssigkeit mit einem Gefrierpunkt von -10°C, die keine besonderen Lager- und Transportbedingungen erfordert. Es bildet milchige Emulsionen mit Wasser.
Roksol ST7 mischt sich mit allen anionischen und nichtionischen einfettenden Mitteln. Es ist in Alkoholen, Kohlenwasserstoffen und Tetrachlorethylen lösbar. Das Produkt zeigt Beständigkeit gegen Alkalien und Salze einwertiger Metalle, z. B. NaHCO3, NaCl, Na2S04, sowie Beständigkeit gegen hartes Wasser innerhalb der Härtegrenzen gewöhnlicher Industriewässer. Das kommerzielle Produkt ist eine Emulsion mit 40-50 % Wirkstoffgehalt.
Das Produkt hat eine begrenzte Mischbarkeit mit kationischen Fetten und erfordert in jedem Fall eine vorläufige Überprüfung. Die Beständigkeit der Roksol ST7- Emulsion gegenüber Lösungen von Farbstoffen und anionischen Tanninen hängt vom pH-Wert ab und zeigt eine ausreichende Beständigkeit für Zusammensetzungen über pH 5. Stark kationische Produkte (Aluminium- und Zirkoniumsalze, kationische Harze, Kalzium- und Magnesiumsalze und kationische Chrombrühen) verursachen die Ausfällung von hydrophoben Ablagerungen aus Roxol ST7-Emulsionen. Anionische Chromgerbstoffe, wie z. B. kaltlösliche sulfatierte Chromextrakte oder maskierte Chrombrühen, haben eine etwas schwächere Fällungswirkung.
Die Fähigkeit der Ausfällung hydrophober Sedimente durch stark kationische Mittel wird zur Verstärkung der fetthydrophobierenden Wirkung genutzt, wobei hauptsächlich Chrom- und Aluminiumsalze und -sulfate oder basische Aluminiumchloride verwendet werden. Zum Emulgieren wird die Verwendung von Wasser bei 40-60 °C empfohlen.
Roksol ST7 ist ein Präparat mit guter Lichtbeständigkeit und mäßiger egalisierender Wirkung, das keine übermäßige Aufhellung der Farbe von mit anionischen Farbstoffen gefärbten Häuten verursacht. Ein wichtiger Parameter für den ordnungsgemäßen Verlauf des Einfettungs- und Hydrophobierungsprozesses mit Roksol ST7 ist die geeignete Hautneutralisierung, wobei mindestens ein grüner, besser blau-grüner Hautquerschnitts erforderlich ist (bei Prüfung mit Bromkresolgrün). Zur Hautneutralisierung sollen keine zweiwertigen Kationensalze wie z. B. Calciumformiat verwendet werden.
Das hydrophobierende Einfetten wird immer nach dem Füllen (Nachgerbung) und Färben durchgeführt, wobei die Möglichkeit besteht, Roxol ST7 in ein erschöpftes Färbebad zu geben. Die Verwendung von Emulgatoren im Nassausrüstungsverfahren oder von stark hydrophilen Schmiermitteln reduziert die hydrophobe Wirkung von Roxol ST7. Für die volle hydrophobe Wirkung und deren Fixierung sind Chrom- oder Aluminiumsalze erforderlich. Die Verwendung von Ameisensäure erlaubt es, die fettenden ,aber nur mäßig hydrophobierenden Eigenschaften des Präparats hervorzuheben. Wo Hydrophobierungsprobleme keine wesentliche Rolle spielen, reicht die einfache Fixierung mit Ameisensäure völlig aus.
Kationische Fixiermittel werden für das Gewicht der gehobelten Häute in einer Menge von 2-3 % je nach der Menge des verwendeten Roksol ST7 verwendet. Ledersorten, schwach gefüllt mit anionischen Tanninen können mit kleineren Fixiermittelzusätzen fixiert werden. Eine entsprechende Menge des Fixiermittels wird dem erschöpften Schmierbad zugegeben und 30-60 Minuten lang homogenisiert. Nach dieser Zeit ist die Schmiermittelemulsion in der Regel vollständig erschöpft. Fixieren und Spülen sind die letzten Prozesse der Nassbehandlung von Leder.
Mit Roksol ST7 gefettete Leder in Kombination mit kationischer Fixierung mit Aluminium- oder Chromsalzen zeichnen sich durch geringe statische und dynamische Saugfähigkeit und geringe Benetzbarkeit des Narbens und der Fleischseite aus. Die hohe Weichheit und Quellung und die Erhaltung der natürlichen Zeichnung des Narbens bei gleichzeitig guter Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse machen es möglich, die so gewonnenen Leder in der Verarbeitung ohne Bedarf an Überzug für die Herstellung von Sport-, Touristik-, Arbeits-, Winter- oder Militärschuhen u.a. zu verwenden. Die trockene Zurichtung dieser Art von Leder mit opaken Pasten ist nicht schwierig. Sie erfordert jedoch die Verwendung einer geeigneten Technologie und von Bindemitteln, die an Häute mit sehr niedriger Viskosität angepasst sind.
Eine Mischung aus Fettalkoholsulfosuccinaten, Salzen von Fettsäuren und aliphatischen Kohlenwasserstoffen, Schmiermittel für Chrom- und Mischgerbleder, Mixture of fatty alcoholes sulphosuccinates, fatty acids salts and aliphatic hydrocarbons, Mixture of sulfosuccinate of fatty acids, fatty acids salts and aliphatic hydrocarbons, greasing agent for chrome and combined tanning leathers.
Hersteller: PCC Exol SA
PCC EXOL SA gehört zu den wichtigsten Herstellern von Tensiden und chemischen Formulierungen in Mittelosteuropa. Das Unternehmen bietet grenzflächenaktive Stoffe (Tenside), Spezialadditive und chemische Formulierungen für zahlreiche Branchen.
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