PEG-s sind Derivate von Polyethylenglycol, die bei der Polykondensationsreaktion entstehen und je nach Struktur des Derivatsmoleküls bestimmte Rollen in kosmetischen Produkten erfüllen. Als relativ kurzkettiges Molekül erfüllt PEG-9 vor allem die Rolle des Feuchthaltemittels, Emulgators und Stabilisators. Es wird erfolgreich in vielen pharmazeutischen Formulierungen (Weichkapseln, Mittel zur Erleichterung der Ausscheidung von Stuhlmassen) und Hygieneprodukten (Zahnpasta, Salben) eingesetzt.
Die Gruppe der synthetischen Polyethylenglycole wird im Allgemeinen als PEG-s bezeichnet. Es ist ein gemeinsamer Name für Ethylenglykolderivate. Sie entstehen durch eine Kondensationspolymerisationsreaktion. Polyethylenglykole zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Polymerkette unterschiedlich aufgebaut ist. Abhängig von der Menge der Ethylenglykoleinheiten in einem Molekül unterscheidet man „unterschiedliche“ PEG-s. Somit ist PEG-9 ein Ethylenglykolderivat, das in seiner Struktur neun Einheiten Ethylenglykol enthält. Die CAS-Nummer dieser Verbindung ist 25322-68-3. PEG-9 tritt als farblose, viskose Flüssigkeit auf.
PEG-9 erfüllt als Bestandteil von vorwiegend pharmazeutischen Präparaten vor allem die Rolle des Emulgators und des Solubilisators. Als Tensid hilft es, zwei nicht vermischbare Phasen zu kombinieren – die Ölphase und die Wasserphase. Es ist eine konsistenzbildende Komponente. Indem es für die Schaffung und Aufrechterhaltung der richtigen Konsistenz des Produkts verantwortlich ist, verhindert es beispielsweise dessen Schichtung und hilft bei der richtigen Anwendung. Es zeigt weichmachende und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften. Darüber hinaus wirkt es antielektrostatisch. PEG-9 erfüllt auch die Rolle des Feuchthaltemittels. Dieses Tensid als Bestandteil des Produkts ist als Feuchthaltemittel für die Bindung der Wassermoleküle verantwortlich, die in der kosmetischen Formulierung enthalten sind. Dank dessen ist es möglich, die restlichen Bestandteile effektiv und gleichmäßig zu verteilen.
Das im Handelsangebot der PCC-Gruppe unter dem Namen POLIkol 400PF befindliche PEG-9 erfüllt die strengen Qualitätsanforderungen, die in der neuesten Ausgabe des Europäischen Arzneibuchs festgelegt wurden. Die hohe Qualität des Produkts ermöglicht seine Einstufung in die Gruppe der Macrogolen. Macrogole sind Rohstoffe mit einem Molekulargewicht zwischen 300 und 3350 Dalton. Sie zeichnen sich durch ein hohes Wasserbindungsvermögen aus, werden nicht im Magen-Darm-Trakt aufgenommen, sondern bleiben dort, wo sie eine osmotische Wirkung zeigen. Diese Eigenschaften werden häufig bei der Anwendung von Macrogolen in Arzneimitteln genutzt, die die Ausscheidung von Stuhlmassen erleichtern. PEG-9 kann mit Macrogolen mit einer höheren molaren Masse gemischt werden (z. B. mit einer Masse von mehr als 3000 g/mol). Dann nimmt es die Form einer Paste an, die als Grundlage für die Herstellung von Salben verwendet wird. Andere pharmazeutische Anwendungen von PEG-9 umfassen unter anderem die Verwendung in Augen- und Ohrentropfen. Im ersten Fall hilft es effektiv gegen Trockenheit und Reizung, die durch Wind, Klimaanlagen, Sonnenschein und sogar bestimmte Medikamente verursacht werden. PEG-9 in Augentropfen hilft das Auge feucht zu halten, schützt es vor Verletzungen und Infektionen und lindert Symptome wie Juckreiz und Brennen.
PEG-9 gilt als sicherer Inhaltsstoff für die Verbraucher, ebenso wie alle Inhaltsstoffe aus der umfangreichen Gruppe der Polyethylenglykole. Sein toxikologisches Profil wurde aufgrund seiner kosmetischen und pharmazeutischen Verwendung sorgfältig untersucht und es wurden keine mutagenen oder genotoxischen Wirkungen festgestellt. PEG-9 hat sehr gute dermatologische Eigenschaften. Auf die Haut aufgetragen, verursacht es keine Reizungen oder allergische Reaktionen. Es treten auch keine Entzündungen oder andere unerwünschte Hautreaktionen nach der Anwendung auf.