Antiscalants sind Substanzen, die den Aufbau von Kalkablagerungen verzögern.
Kesselstein entsteht durch Fällung und anschließende Kristallisation von schwer wasserlöslichen Salzen wie Bariumsulfaten, Kalzium, Strontium und Kalziumkarbonat. Durch den Kesselsteinaufbau wird der Wasserdurchfluss in den Anlagen durch die gebildeten Zapfen reduziert. Um den ungünstigen Prozess der Kesselsteinbildung zu verhindern, ist es notwendig, Antiscalants zu verwenden, die die Systemkomponenten schützen und deren Lebensdauer verlängern. Antiscalants haben die Fähigkeit, Metalle in ionischer Form im Wasser zu binden. Es entstehen komplexe wasserlösliche Verbindungen, die die Bildung von Kalkablagerungen verhindern.
Die gebräuchlichsten Antiscalants sind Tenside, die auf drei Arten wirken:
Durch Dispersion – sie zerstreuen die Salzmoleküle, indem sie an diesen Molekülen haften und ihre negative Ladung schwächen. Dadurch werden die Kristalle voneinander getrennt und können nicht wieder miteinander verbunden werden.
Durch die Hemmung des Schwellenwertes halten sie gesättigte Lösungen von schwer wasserlöslichen Salzen aufrecht und verhindern so deren Ausfällung.
Durch die Modifikation der Kristalle – verzerren sie sie. Dies führt zur Bildung ungleichmäßiger, ovaler Strukturen, die die Bildung kristalliner Netzwerke stören und so die Bildung von Kalkstein verhindern.
Antiscalants werden hauptsächlich in geschlossenen Wasserkreisläufen eingesetzt. Sie werden in Kesseln, Kühlsystemen in Kraftwerken sowie in industriellen Osmosestationen eingesetzt. Sie sind sowohl im Kalt- als auch im Warmwasser aktiv. Die wirksamsten Antiscalants sind Verbindungen auf Phosphatbasis, die zusätzlich antikorrosive Eigenschaften haben.